Ein ganz entscheidender Vorteil des Rads ist auch, dass man es überall hin mitnehmen kann, ins Hotelzimmer, auf einen Pickup oder in den Flieger. Kein Carnet de Passage, keine Tankstelle mit schlechtem Benzin, kein TÜV , und zur Not kann man ein Rad auch einfach über ein Hindernis tragen. Ein Fahrrad kennt man in allen Ländern, ein dickes Motorrad dagegen kann Distanz schaffen. Wenn man auf einfache Technik Wert legt, kann man ein Fahrrad jederzeit mit geringem Aufwand selbst reparieren und findet überall Teile, die passend gemacht werden können.
Dass ein Rad nur den Bruchteil eines
Motorrads kostet, von diesem Gedanken muss man sich in Zeiten von
Pinion-Getriebe und Highend-Rahmen leider verabschieden, 5000 Euro und mehr
will man heute schon haben. Noch wichtiger als bei Auto und Motorrad ist die
eigene Gesundheit und Leistungsfähigkeit, ersetzt die Muskelkraft doch den
Motor. Eine Verletzung kann sehr schnell den Abbruch der Reise bedeuten, wo man
auf der Boxer-BMW noch den Gipsfuss auf den Zylinder legen konnte.
So richtig werde ich diese Frage nach dem "warum Rad" wohl erst nach meiner Reise beantworten können. Die Idee kam mir nach meinem Motorradunfall in der Mongolei, als der Rücktransport des Bikes fast genauso viel gekostet hatte wie der spätere Verkauf einbrachte. Dazu die Verrenkungen mit dem Carnet ATA für die Einfuhr in die Mongolei beim Hinweg, das alles bleibt einem mit dem Rad erspart. Dafür kann man dann aber auch nicht mal kurz am Gasgriff drehen und mit 120 Sachen über den Salzsee düsen.
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